130 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519 — 1648.
ttähö in skit 1637 Ferdinand Iii., seine Zustimmung gegeben hatte, zur Unter-1637-1657. zeichnung des Friedens.
Bestim- Was zunächst die Gebietsverhältnisse anlangt, so wurde fol-
mungen , ;
über gendes bestimmt:
verhält- Frankreich wurde für seine Teilnahme am Kriege dadurch ent-
nlf,e" schädigt, daß ihm außer den Bistümern Metz, Toul und Verdun, die es bereits 1552 gewonnene hatte, die Landgrafschaft Elsaß abgetreten wurde; französische Fahnen wehten also nunmehr am Rhein, und Süddeutschland stand französischen Einfällen offen.
An Schweden fiel Vorpommern, dazu die früheren Bistümer Bremen und Verden; so beherrschte es die Mündungen der Oder, Elbe und Weser.
Brandenburg erhielt von dem pommerschen Erbe nur Hinter--pommern, dazu als Entschädigung die Bistümer Cammin, Minden, Halber-stadt und die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg, dessen Ad-
ministrator, ein sächsischer Prinz, im Jahre 1680 starb.
Die Rheinpfalz wurde dem Sohne Friedrichs V. zurückgegeben und für ihn eine achte Kurwürde geschaffen.
Die Schweiz und die Niederlande wurden endgültig vom
deutschen Reiche losgetrennt.
Kirchliche Ferner wurden die religiösen Verhältnisse geordnet. Der
mutigen, gewaltige, anfangs von großen Erfolgen begleitete Versuch der katholischen Partei, den Protestantismus auf der ganzen Linie zurückzudrängen, war schließlich mißlungen. Beide Bekenntnisse wurden von neuem als gleichberechtigt anerkannt und nunmehr endlich auch die Reformierten in den Religionsfrieden aufgenommen. Hinsichtlich der geistlichen Güter bestimmte man, daß diejenigen, die 1624 katholisch gewesen seien, katholisch, die, welche sich damals in protestantischem Besitz befunden hätten, protestantisch bleiben sollten.
Ver- Endlich wurden wichtige Bestimmungen über die Reichst) er-
rechtlichefassung getroffen. In dem Kamps zwischen Kaisertum und Fürstentum wunsen. hatte das letztere den Sieg errungen. Den Fürsten wurde durch den westfälischen Frieden die volle Landeshoheit zugesprochen, insbesondere das Recht, Bündnisse untereinander und sogar mit fremden Mächten, außer gegen Kaiser und Reich, abzuschließen.
Deutschland am Ende des dreißigjährigen Krieges.
Zerspittte- § 140. Die politischen Verhältnisse. Die Folgen des großen Krieges
5)Ä= waren für Deutschland in jeder Beziehung verhängnisvoll; zunächst auf dem
tauttf.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Iii Ferdinand Friedrichs_V. Friedrichs_V.
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Verdun Rhein Schweden Brandenburg Minden Magdeburg Rheinpfalz Deutschland Deutschland
Rückblick auf Süddeutschland. 153
3. Orts künde. S. 145: Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen. —
S. 157: Gießen.
(4. Geschichtliches. Der letzte Landgraf des vereinigten Hessen-
landes war der als eifriger Parteigänger der Reformation bekannte Philipp
der Großmütige. Die heutigen Großherzöge stammen von einem seiner
4 Söhne ab, unter die er das Land teilte. Durch Napoleon wurde 1806
das Land zum Großherzogtum .gemacht und vergrößert. Im jetzigen
Umfang besteht das Großherzogtum im wesentlichen seit 1815).
V. Rcichsland Elsatz-Lothringeu.
1. Das Land. Es umfaßt den s. Teil der linksrheinischen Ebene, den
Ostabhang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und den
nö. Teil des lothringischen Stufenlandes. — Das Klima ist milde, die
Fruchtbarkeit in der Rheinebene bedeutend, im Stusenlande von Lothringen
zufriedenstellend. Fast Vs des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt
große Steinkohlenlager, Nordlothringen viele Eisenerze.
2. Die Bewohner, % Deutsche, '/-> Franzosen, 3u Katholiken, sind
im Elsaß alemannischer, in Lothringen rheinfränkischer Abstammung
In den Grenzbezirken, namentlich in Lothringen wohnen Franzosen.
Hauptnahrungsguellen sind Landwirtschafs (Anbau von Getreide,
Wein, Hopfen, Tabak, Mohn, Krapp) und Industrie (Jndustriebezirk von
Mülhausen)
3. Orts künde. S. 145: Strasburg, Weißenburg, Wörth, Kolmar,
Mülhausen. — S, 150: Metz.
(4. Geschichtliches. Als Karls des Großen Reich zerfiel, kamen
Elsaß und Lothringen an das ostfränkische (deutsche) Reich. Seit den Zeiten
er letzten Karolinger war Lothringen ein selbständiges Herzogtum,
während Elsaß zum Herzogtum Schwaben gehörte. Unter der Herrschaft
der schwäbischen Herzöge aus dem Geschlecht der Staufen blühten besonders
die Städte empor, und es entstanden nach und nach 10 freie Reichsstädte,
alle überstrahlt von dem glänzenden Straßburg. In Lothringen wurde
Metz zu Barbarossas Zeiten freie Reichsstadt. — Während des schmalkaldischen
Krieges mischte sich Frankreich in die deutschen Angelegenheiten und erhielt,
1552 die Bistümer Metz, Toul und Verdun, wozu 1648 der größte Teil
des Elsaß kam. Ludwig Xiv. raubte 1581 mitten im Frieden Straßburg,
Das Herzogtum Lothringen fiel erst 1766 an Frankreich, die letzten
deutschen Besitzungen im Elsaß sogar erst im Frieden von Luneville 1801.
Im d eutsch-franzöfifch en Kriege 1870/71 wurde den Franzosen Elsaß
und Deutsch-Lothringen abgenommen und als unmittelbares Reichsland mit
dem Deutschen Reiche vereinigt.)
Schlachtorte: Weißenburg, Wörth, Metz (Gravelotte).
Vi. Hohcnmern.
(Seit 1850 preußisch. Vergl. S. 143.)
C. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle.
Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle reicht von den Ardeunen im W. bis
zur Mährischen Pforte im (3. Sie gliedert sich in eine westliche, eine
mittlere und eine östliche Gruppe. Die westliche Gruppe umfaßt das
Rheinische Schiefergebirge; die mittlere Gruppe nimmt das
Hessische und Weserbergland, Thüringen und seine Ränder ein;
die östliche Gruppe umfaßt das Sächsische Bergland und die
Sudeten. Das Rheinische Schiefergebirge bildet ein aus Devon und
Silur bestehendes einheitliches Erhebungssystem. Die mittlere Gruppe nimmt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp Napoleon Mohn Krapp Kolmar Karls Barbarossas Barbarossas Bistümer_Metz Ludwig_Xiv Ludwig
130
Das Zeitalter der religisen Kmpfe 1519 1648.
Ferdi- feit 1637 Ferdinand Iii., seine Zustimmung gegeben hatte, zur Unter-
naitb Iii. 1
1637-1657. zeichnung des Friedens.
Bestim- Was zunchst die Gebietsverhltnisse anlangt, so wurde fol-
mutigen , , ,
der gendes bestimmt:
S: Frankreich wurde fr seine Teilnahme am Kriege dadurch ent-niffe' schdigt, da ihm auer den Bistmern Metz, Toul und Verdun, die es bereits 1552 gewonnene hatte, die Landgrafschaft Elsa abgetreten wurde; franzsische Fahnen wehten also nunmehr am Rhein, und Sddeutschland stand franzsischen Einfllen offen.
An S ch w e d e n fiel Vorpommern, dazu die frheren Bistmer Bremen und Verden; so beherrschte es die Mndungen der Oder, Elbe und Weser.
Brandenburg erhielt von dem Hommerschen Erbe nur Hinter-pommern, dazu als Entschdigung die Bistmer Cammin, Minden, Halber-stadt und die Anwartschast auf das Erzbistum Magdeburg, dessen Ad-ministrator, ein schsischer Prinz, im Jahre 1680 starb.
Die Rh einpfalz wurde dem Sohne Friedrichs V. zurckgegeben und fr ihn eine achte Kurwrde geschaffen.
Die Schweiz und die Niederlande wurden endgltig vom deutschen Reiche losgetrennt.
Kirchliche Ferner wurden die religisen Verhltnisse geordnet. Der 2s. gewaltige, anfangs von groen Erfolgen begleitete Versuch der katholischen Partei, den Protestantismus aus der ganzen Linie zurckzudrngen, war schlielich milungen. Beide Bekenntnisse wurden von neuem als gleich-berechtigt anerkannt und nunmehr endlich auch die Reformierten in den Religionsstieden aufgenommen. Hinsichtlich der geistlichen uter bestimmte man, da diejenigen, die 1624 katholisch gewesen seien, katholisch, die, welche sich damals in protestantischem Besitz befunden htten, pro-testantisch bleiben sollten.
Ver- Endlich wurden wichtige Bestimmungen der die Reichsver-Nchefassung getroffen. In dem Kampf zwischen Kaisertum und Frstentum 25. hatte das letztere den Sieg errungen. Den Fürsten wurde durch den west-Mischen Frieden die volle Landeshoheit zugesprochen, insbesondere das Recht, Bndnisse untereinander und sogar mit stemden Mchten, auer gegen Kaiser und Reich, abzuschlieen.
Teutschland am Ende des dreiigjhrigen Krieges. S 140. Die politischen Verhltnisse. Die Folgen des groen Krieges Deutsch waren fr Deutschland in jeder Beziehung verhngnisvoll; zunchst auf dem
lan?.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Iii Ferdinand Metz Elsa Friedrichs_V. Friedrichs_V.
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Verdun Rhein Bremen Brandenburg Minden Magdeburg Niederlande Frstentum Teutschland Deutschland
Landeskunde.
Waldwirtschaft und Industrie. Blühender Ackerbau, Wein-, Tabak- und
Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirtschaft und Gebirgsindustrie im Schwarzwalde,
Gewerbthätigkeit in den Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rheinstrom
und die Rheinbahnlinien gefördert.
3. Orts künde. S. 58: Konstanz.
S. 61: Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Baden-Baden, Freiburg.
Iv. Großherzogtum Hessen.
1. Das Land, a) Das Hauptland umsaßt den nördlichen Teil der ober-
rheinischen Tiefebene, fast den ganzen Odenwald und einen kleinen Teil des Berglandes
der Haardt, b) Oberhessen wird von der Umgebung von Frankfurt a./M. vom
Hauptlande getrennt und ist ringsum von preußischem Gebiet umschlossen. Es
umfaßt die unwirtlichen Bergmassen des Vogelsberges und die fruchtbare
Wetter au. — Das Klima ist mild in der Rheinebene, recht rauh auf den Höhen
des Vogelsberges und Odenwaldes. — Die Fruchtbarkeit ist bedeutend in der
Rheinebene und Wetterau, gering im Gebiete des Vogelsberges und einzelnen Teilen
des Odenwaldes.
2. Die Bewohner (3/4 Evangelische) sind sränkisch-alamannischer Abstammung.
Die Hauptnahrungsquelle ist Acker-, Obst- und Weinbau in der gesegneten
Rheinebene und der fruchtbaren Wetterau. Industrie in den größeren Städten;
Waldwirtschaft und Holzindustrie in den Gebirgen.
3. Orts künde. S. 62. Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen.
S. 71. Gießen.
V. Reichsland Elsaß-Lothringen.
1. Das Land. Es umfaßt den s. Teil der linksrheinischen Ebene, den Ost-
abhang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und den n.-ö. Teil des
lothringischen Stnsenlandes. — Das Klima ist, ausgenommen auf den Höhen des
Wasgengebirges, milde, die Fruchtbarkeit in der Rheinebene bedeutend, im Stufenlande
von Elsaß-Lothringen zufriedenstellend. Das Saarbecken birgt große Steinkohlenlager.
2. Die Bewohner (5/6 Katholiken, % Franzosen) sind im Elsaß alamannischer,
in Lothringen rheinfränkischer Abstammung. In den Grenzbezirken, namentlich in
Lothringen, wohnen Franzosen. Hauptnahrungsquellen sind Landwirtschaft
(Anbau von Getreide, Wein, Hopfen, Tabak/ Mohn, Krapp) und Industrie
(Jndustriebezirk von Mülhausen).
3. Ortskunde. S. 62: Straßliura, Mülhausen.
S. 66. Metz.
d. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle.
Die westliche Gruppe der mitteldeutschen Gebirgsschwelle umfaßt
das rheinische Schiefergebirge, das hessische und das Weser-
bergland; die mittlere Gruppe nimmt das Fichtelgebirge,
Thüringen, den Harz und das sächsische Bergland ein;' die öst-
liche Gruppe umsaßt die Sudeten.
I. Westliche Gruppe.
Das rheinische Schiefergebirge.
i. Lage und Teile. Das rheinische Schiefergebirge lagert sich
nördlich vom sndwestdeutschen Becken zu beiden Seiten des Rheins. Es dehnt
sich von Sw. nach No. in einer Länge von etwa 300 km und einer Breite
von 150 km aus. Der Rheill durchbricht von Bingen ab in einem nach
5*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Landeskunde. ^
2. Die 33etu ohner (fast 2k Katholiken) sind im S. Schwaben und
Abkömmlinge der Alamannen, im N. Franken. Die Hauptnahrungsquellen
sind Landwirtschaft. Waldwirtschaft und Industrie. Blühender
Ackerbau, Wein-, Tabak- und Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirt-
schaft und Gebirgsindnstrie im Schwarzwalde. Gewerbthätigkeit in den
Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rheinstrom und die Rhein-
bahnlinien gefördert-
3. O r t s k u n d e. S. 21: Konstanz.
S. 24: Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Baden-Baden, Freiburg.
Iv. Großherzogtum Hessen.
1. Das Land. »-) Das Hauptlaud umfaßt den nördlichen Teil
der oberrheinischen Tiefebene, fast den ganzen Odenwald und einen kleinen
Teil des Berglandes der Haardt, b) Oberhessen wird von der Umgebung
von Frankfurt a/M. vom Hauptlande getrennt und ist ringsum vou
preußischem Gebiet umschlossen. Es umfaßt die unwirtlichen Bergmassen
des Vogelsberges und die fruchtbare Wetterau. — Das Klima
ist mild in der Rheinebene, recht rauh auf den Höhen des Vogelsberges und
Odenwaldes. — Die Fruchtbarkeit ist bedeutend in der Rheinebene und
Wetterau, gering im Gebiete ves Vogelsberges und einzelnen Teilen des
Odenwaldes.
2. Die B e w o h n e r (3/4 Evangelische) _ sind fränkisch-alamannischer
Abstammung. Die Hauptuahruugsquelle ist Acker-, Obst- und Weinbau
in der gesegneten Rheinebene und der fruchtbaren Wetterau. Industrie in
den größern Städten; Waldwirtschast und Holzindustrie in den Gebirgen.
3. Ortskuude. S- 24: Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen.
S. 32: Gießen.
V. Reichs! and Elsaß-Lot h ringen.
1. Das Land. Es umfaßt den s. Teil der linksrheinischen Ebene,
den Ostabhang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und
den n.-ö. Teil des lothringischen Stufenlandes. — Das Klima ist,
ausgenommen auf den Höhen des Wasgengebirges, milde, die Fruchtbarkeit in
der Rheinebene bedeutend, im Stufenlande von Lothringen zufriedenstellend.
Das Saarbecken birgt große Steinkohlenlager.
2. Die Bewohner (5/6 Katholiken, Ve Franzosen) sind im Elsaß
alamannischer, in Lothringen rheinfränkischer Abstammung. In den
Grenzbezirken, namentlich in Lothringen, wohnen Franzosen- Haupt-
nahrungsquellen sind Landwirtschaft (Anbau von Getreide, Wein,
Hopfen, Tabak, Mohn, Krapp) und Industrie (Jndustriebezirk von
Mülhausen).
3. Ortskuude. S. 24: Straß bürg, Mülhausen.
S. 27: Metz.
d. Die mitteldeutsche Gebirggschwelle.
Die westliche Gruppe der mitteldeutschen Gebirgsschwelle umfaßt
das rheinische S ch i e f e r g e b i r g e , das h e s s i s ch e und das
Weserbergland; die mittlere Grnppe nimmt das Fichtel-
gebirge, Thüringen, den H a r z und das sächsische Berg-
l a n d ein; die östliche Gruppe umfaßt die S u d e t e n.
I. W e st l i ch e G r u p p e.
1. Das rheinische Schiefergebirge.
1. Lage und Teile. Das rheinische Schiefergebirge lagert sich
nördlich vom südwestdeutschen Becken zu beiden Seiten des Rheins. Es dehnt
sich von S.-W. nach N.-O. in einer Länge von etwa 300 km und einer
Breite vou 150km aus. Der Rhein durchbricht von Bingen ab in
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115
nach langem Zögern — iin Jahre 1645 tritt bett schweben zu Kötzschenbroba einen Wafsenstillstanb abschloß. Die Schweden versprachen, das arme Land nicht mehr zu verwüsten und die Bewohner nicht mehr zu quälen; Sachsen aber mußte ihnen bafür allmonatlich eine schwere Summe Gelbes zahlen.
V.
1. 14 Jahre wüthete nach Wallensteins Tode der Krieg noch fort. Im Jahre 1637 starb Kaiser Ferbinanb H., ihm folgte sein Sohn Ferdinand Iii. (= 1637 — 1657). Unter ihm kam enblich nach langen Unterhaltungen der langersehnte Friebe zu Staube. In Westfalen, in bett beibett Stäbten Münster nnb Osnabrück, würde er geschlossen (— im Jahre 1648 —), barum heißt er der
westfälische Friede.
Durch ihn würde der augsburgische Rellgwnsfriebe, um Dessen willen der Krieg eigentlich begonnen worben war, von neuem bestätigt, und auch die Rcforrnirten würden in bcnselbcn eingeschlossen. Frankreich erhielt den Elsaß, Schweden den größten Theil von Pommern. Die deutschen Reichssursten aber würden vom Kaiser fast gänzlich unabhängig; sie konnten in ihren Länbern nach Belieben schatten, und jener hatte ihnen nur wenig mehr zu sagen.
Mit Ingrimm vernahmen die versilberten Soldaten die Friebens-botschaft, benn nun hatten sie auf beutschem Boben nichts mehr zu suchen; zornig warf der schwebische Felbherr, als er die Nachricht empfing, seinen Generalshut auf den Boben und trat ihn mit Fußen. Aber mit um so größerer Freube lauschten die armen gequälten Bewohner dem Klange bet Friebettsglockett; die meisten der Lebenben kannten ja den Frieden nur aus der Zeit ihrer Kinbheit ober gar nur von Hörensagen. Frohe Feste würden gefeiert, und Paul Gerharb fang:
Gott Lob! Nun ist erschollen — das edle Fried- und Freudenwort,
Daß nunmehr ruhen sollen — die Spieß und Schwerter und ihr Mord.
Wohlauf und nimm nun wieder — dein Saitenspiel hervor,
O Deutschland, singe Lieder — im hohen, vollen Chor!
Erhebe dein Gemüthe — zu deinem Gott und sprich:
Herr, deine Gnad' und Güte — bleibt dennoch sicherlich.
Das drückt uns niemand besser — in unsre Seel und Herz hinein,
Als ihr zerstörten Schlösser — und Städte voller Schutt und Stein;
Ihr vormals schönen Felber, — mit frischer Saat bestreut,
Jetzt aber lauter Wälber — und dürre, wüste Haib';
Ihr Gräber voller Leichen — und blut'gen Helbenschweiß
Der Helden, bereit Gleichen — auf Erben man nicht weiß.
Und boch war es ein trauriger Friebe: unenbliche Opfer kostete et Deutschland und nur die Frcmblinge — Schweden und Franzosen — hatten Gewinn bavon. Mit Recht klagte barum ein Dichter jener Zeit:
Was kostet unser Frieb? O wie viel Zeit und Jahre!
Was kostet unser Frieb? O wie viel graue Haare!
8 *
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Ferbinanb_H. Ferdinand_Iii Ferdinand Paul_Gerharb
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Westfalen Frankreich Schweden Pommern Deutschland Deutschland Schweden
119
Für wenig Augenblicke scheint das Geschütz zu ruhn.
Der Kurfürst selber sinnet, warum es jetzt verstummt,
und „Wacker war's gemeinet!" der alte Dersfling brummt.
Da plötzlich dounert's wieder gewaltig über's Feld,
Doch nur nach einem Punkte ward das Geschütz gestellt.
Hoch auf der Schimmel setzet, Herr Froben sinkt zum Sand,
Und Roß und Reiter netzet mit seinem Blut das Land.
Die Ritter alle schauen gar ernst und treu hinein.
O Froben, dort am Boden, wie glänzt dein Ruhmesschein!
Der Kurfürst rüst nur leise: „Ha, war das so gemeint?"
Und dann nach Feldherrnweise: „Nun vorwärts in den Feind!"
Miudiug.
Die Schweden wurden geschlagen und in ihr Land zurückgedrängt. ,
2. Immer höher stieg Ludwigs Uebermuth. Im westfälischen Fneden hatte Frankreich den Elsaß erhalten. Nun errichtete Ludwig besondere Gerichtshöfe — Reunion skammern nannte man sie —, die sollten entscheiden, welche Orte und Ländergebiete jemals zum Elsaß gehört hätten und deshalb wieder mit Frankreich vereinigt werden müßten. Auf diese Weise eignete er sich eine Menge deutscher Städte und Herrschaften an. Ja, er that noch mehr. Mitten imfrieden nahm er plötzlich im Jahre 1681 die freie Reichsstadt Straß-burg weg, von der Karl V. einst gesagt hatte: „Wenn Wien und Straßburg zu gleicher Zeit bedroht wären, so würde ich Wien aufgeben, um Straßburg zu retten." Die Bewohner der Stadt wurden entwaffnet und mußten dem französischen Könige Treue schwören. Darauf erschien Ludwig selbst, und der verräterische Bischof Fürstenberg, der die Hand zur Wegnahme Straßburgs geboten hatte, empfing ihn bei seinem Einzüge mit dem Gruße Simons: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.
Dem allen sah Deutschland ruhig zu. Umsonst mahnte der Dichter:
Nun ist es Zeit, zu wachen, eh’ Deutschlands Ehre stirbt Und in dem weiten Rachen des Krokodils verdirbt.
Herbei, daß man die Kröten, die unsern Rhein zertreten,
Mit aller Macht zurücke zur Saou und Seine schicke!
Die deutschen Fürsten hatten ja Wichtigeres zu thun: sie mußten sich unterdeß auf dem Reichstage zu Regensburg streiten, ob sie bei ihren Versammlungen in Hufeisenform oder im Viereck, auf rothen oder grünen Sesseln sitzen, wer mit goldenen und wer blos mit silbernen Messern und Gabeln speisen sollte.
3. Zu all dieser Schmach und all diesem Verluste kam andres Elend im Osten. Die Türken brachen, wahrscheinlich von Ludwig dazu bewogen, mit mehr als 200000 Mann in Oestreich ein und be* lagerten im Jahre 1683 die Stadt Wien. Tapfer wurde sie von ihren Bewohnern und von 12000 Soldaten, die in aller Eile herzu gerufen worden waren, vertheidigt. Aber immer weiter drang der übermächtige Feind vor. Er beschoß die Stadt auf das furchtbarste,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs_Uebermuth Ludwigs Ludwig Ludwig Karl_V. Karl_V. Ludwig Ludwig Simons Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Wien Wien Deutschland Deutschlands Oestreich Wien
84
Dritte Periode. Von 1056—1273.
zu schaffen. Nachdem einmal das Amt ein Lehen geworden war, wurde naturgemäß aus dem Amtsbezirk das Territorium; dessen Inhaber strebten nach Erblichkeit, die sie dem Königtum bestritten, und suchten in ihrem Gebiet ihre Landeshoheit auszubilden. So löste sich nicht nur die Zentralgewalt, sondern auch das Herzogtum in eine große Anzahl von Lehnsgebieten auf; und es bildete sich ein nicht rechtlich, aber tatsächlich geschlossener Stand der Fürsten, der sich als hoher Adel über den niederen emporhob und die Erzbischöfe, Bischöfe, wenige Äbte, die Herzöge, Pfalzgrafen, Landgrafen und gewisse Grafen umfaßte. Die deutsche Verfassung nach dem Interregnum ist na,hezu eine Oligarchie der Fürsten.
Vom alten Stammesherzogtum Bayern (§ 35) hatten sich die Herzogtümer Kärnten (§40), Österreich unter den Babenbergern, (§ 63) und Steiermark (§ 66) losgelöst. Auch die Grafschaft Tirol und das Erzbistum Salzburg waren unabhängig geworden.
Viel größer wurde die Zersplitterung Schwabens. Unter den Fürstenhäusern, die hier selbständig wurden, sind besonders zu nennen die Zähringer in Baden, die Habsburger, die im Aargau und am Vierwaldstättersee große Güter besaßen und die Landgrafenwürde im Elsaß erwarben, und die Grafen von Württemberg. Auch ein großer Teil der schwäbischen Ritterschaft und zahlreiche Städte (§ 75b) — solche auch in Bayern. Franken und Lothringen — wurden ganz unabhängig.
Ein Herzogtum Lothringen hat bis ins 18. Jh. bestanden. Ganz davon losgelöst aber wurden u. a. die Herzogtümer und Grafschaften Brabant, Flandern, Holland, Seeland, Friesland, Geldern, Kleve, Jülich, Luxemburg, die Erzbistümer Köln und Trier.
Von den Territorien, in die sich das Herzogtum Franken auf löste, seien genannt die Rheinpfalz, die Grafschaft Nassau, die Burggrafschaft Nürnberg, in deren Besitz die Hohenzollern kamen, die auch die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth erwarben; ferner das Erzbistum Mainz und die Bistümer Worms, Speier, Würzburg und Bamberg.
Der Name Herzogtum Sachsen blieb dem Lande um Wittenberg, das der Anhaltiner (Askanier) Bernhard 1180 erhielt
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
144 Fünfte Periode. Von 1517—-lü4ö. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555.
also der Ernestinischen Linie, einige Gebiete verblieben, aus denen die sächsisch-thüringischen Herzogtümer entstanden sind. Dann wurde der noch unbesiegte Philipp zu Halle in eine Falle gelockt und gefangen genommen.
b) Das Augsburger Interim. Diese großen Erfolge des Kaisers machten sogar Papst Paul Iii. besorgt. Und als nun die Kurie jegliches Zugeständnis an die Protestanten schroff zurückwies, suchte Karl selbständig die kirchliche Frage zu lösen. Auf dem Reichstage zu Augsburg verkündigte er 1548 das sog. Interim, das die kirchlichen Angelegenheiten vorläufig (interim) d.h. bis zur endgültigen Entscheidung durch das allgemeine Konzil -ein solches war 1545 zu Trient eröffnet worden (§ 124 c) — regelte. Hierin waren zwar den Protestanten einige Forderungen, wie die Priesterehe und der Laienkelch, bewilligt, doch die Bestimmungen über das Dogma und die Kirchenverfassung waren im wesentlichen katholisch. Anfangs als für alle verbindlich erachtet, wurde -es bei dem Widerspruch der Katholiken auf die Protestanten beschränkt und stieß überall auf heftigen Widerstand. Ihren Mittelpunkt fand die Erbitterung gegen den Kaiser in der mutigen, während des Krieges geächteten Stadt Magdeburg.
121. 2. Rettung des Protestantismus durch den Kurfürsten Moritz.
a) Zusammenbruch der kaiserlichen Machtstellung. Mit denselben Mitteln der verschlagenen spanischen Diplomatie, denen Karl Y. seinen Sieg verdankte, wurde er, durch seine Erfolge berauscht und zu unklugen Maßregeln verleitet, von seinem gelehrigen Schüler Moritz überwältigt. Erbittert über die schmähliche Behandlung seines Schwiegervaters, für seine eigene Stellung besorgt gemacht durch die die „Libertät“ (landesherrliche Selbständigkeit) aller deutschen Fürsten bedrohenden Schritte des Kaisers, vom Yolke als der „Judas von Meißen“ verflucht, tat sich Moritz mit mehreren Fürsten zu einer Yerschwörung zusammen und gewann 1552 die Unterstützung Heinrichs Ii. von Frankreich, aber nur — welches Yerhängnis in den Geschicken des deutschen Yolkes! — unter der Bedingung, daß dieser die Bistümer und Städte Metz, Toul, Yerdun und Cambrai „als Yikar des Reiches verwalte“.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Karl Karl Moritz Karl_Y Karl Moritz Moritz Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Frankreich Cambrai
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums.
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und dem daraus folgenden Flurzwang bis ins 19. Jh. hinein geherrscht hat.
ß) Geistige Kultur. Eine großartige Tätigkeit entfaltete Karl auch für die Hebung der geistigen Kultur in seinem Reiche. Das Christentum und die Antike waren ihre Grundlagen. Die erste Kulturmacht, die Kirche, beherrschte Karl völlig: war sie auch durch Bonifatius vom Papst abhängig geworden, so war Karl dessen Oberherr, beanspruchte sogar die Entscheidung in dogmatischen Streitfragen und ernannte zudem die Bischöfe. Im Sachsenlande gründeten er und seine Nachfolger die Bistümer Münster, Paderborn, Osnabrück, Minden, Bremen, Yerden, Hildesheim, Halberstadt; alle deutschen Bistümer waren unterstellt den Erzbischöfen von Mainz, Trier, Köln und Salzburg; dazu kam unter Ludwig d. Fr. das Erzbistum Hamburg, das nach Hamburgs Zerstörung durch die Normannen nach Bremen verlegt wurde.
Eifrig sorgte Karl für die Bildung und das sittliche Leben der Geistlichen und des ganzen Volkes. Die Lücken seiner vernachlässigten Jugendbildung suchte er im Mannesalter auszufüllen und blieb von wissenschaftlichem Eifer bis in sein Greisenalter erfüllt (Einh. Yita c. 25. 29). Umgeben von Männern wie dem Angelsachsen Alkvin, der der Gründer der Hofschule wurde, dem Langobarden Paulus Diäconus, Warnefrieds Sohne, der die Geschichte seines Yolkes schrieb, Petrus von Pisa, Angilbert, Einhard, der sein Biograph wurde, rief er die erste Wiedergeburt des klassischen Altertums hervor, schuf er eine Weltliteratur und hob die Baukunst. Und doch blieb er in seinem ganzen Wesen Deutscher. Die vorhandenen Kloster-, Dom- und Stiftsschulen suchte er zu heben und regte zur Gründung von neuen an. Er faßte den Gedanken der allgemeinen Schulpflicht, hatte dabei aber vorzugsweise nur die religiöse Bildung des Yolkes im Auge und konnte seine Ziele natürlich nur unvollkommen erreichen. Unter seinen Nachfolgern gerieten seine Schuleinrichtungen rasch in Verfall.
e) Persönliches. Über sein Äußeres, über Kleidung und Lebensgewohnheiten berichtet Einhard c. 22. 23. 24. Sein Familienleben war nicht makellos, auch wenig glücklich. Von seinen Söhnen überlebte ihn nur Ludwig. Er starb im Januar 814
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl_völlig Karl Karl Karl Ludwig_d Ludwig Karl Karl Yita Alkvin Paulus_Diäconus Petrus_von_Pisa Einhard Ludwig Ludwig